Weite Wege zur Gerechtigkeit – Wegbegleiterinnen erzählen
Sabine Hiekel, Gleichstellungsbeauftragte von Cottbus ist von Anfang an dabei, sie sagt: Die Frauenwoche ist wie ein Kind für mich. Sie ist seit 25 Jahren eine große Herausforderung, die mir viele schlaflose Nächte aber auch wunderbare Begegnungen mit anderen Menschen bereitet hat. Für die Frauenwoche in Cottbus ist es in all den Jahren gelungen, immer wieder tatkräftige Patinnen und Paten zur Unterstützung und für ihre politischen Anliegen Zustimmung bei Frauen und Männern zu finden.
Auch Mädchen und junge Frauen sowie die Fachkräfte, die mit ihnen arbeiten, bereichern seit Beginn die Brandenburgische Frauenwoche, so Tina Kuhne von der Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchenarbeit im Land Brandenburg (KuKMA). Insbesondere in den ersten zehn Jahren fanden unter Anleitung der KuKMA große Mädchenaktionstage mit hunderten von Teilnehmerinnen statt. Allen Aktiven, die sich für gleichstellungsorientierte Mädchenarbeit einsetzen, ist es zu verdanken, dass die Belange von Mädchen und jungen Frauen, trotz Abbau der Mädchenarbeit, noch und immer wieder ein Thema im Rahmen der Frauenwoche sind.
In den sozialen Medien und in der realen Welt findet derzeit eine rege Anti-Gender-Bewegung statt, konstatiert Ulrike Häfner, 1. Sprecherin des Frauenpolitischen Rates, wodurch die Ansprüche demokratischer Teilhabe von Frauen diffamiert werden. Allein die Abwehrreflexe gegen die Frauenquote zeigen, wie patriarchal die Allgemeinheit tatsächlich noch tickt. Mit der Brandenburgischen Frauenwoche setzen Frauen dem etwas entgegen.
Hunderte Brandenburgerinnen leisten damit konkrete Beiträge zur demokratischen Kultur – sie fordern Verteilungsgerechtigkeit in allen Bereichen und denken laut darüber nach, wie das gehen kann.