Sandige Wege zum guten Leben
Was müssen wir verändern, damit wir so leben können, wie es uns gut tut?
Von solchen und anderen Fragen getrieben, brachen in den Jahren um und nach 1989 vor allem Frauen auf, um für mehr Geschlechter-gerechtigkeit zu sorgen. Ich gehörte dazu, ebenso wie die „Geburtshelferinnen“ der Brandenburgischen Frauenwoche.
Die Frauenwoche und ihr jährlich neues Motto sind nun seit 25 Jahren dieses Geistes Kind. Inzwischen längst den Kinderschuhen entwachsen, ist die Frauenwoche zumeist streitbar, manchmal widerspenstig, immer zielstrebig und stellenweise ein wenig (zu) nett. Sie hat dabei zahlreiche Freundinnen und Freunde gewonnen, Menschen die mal Wegbereiterin oder auch -begleiterin sind.
Seit einem Vierteljahrhundert tragen Frauen in der Brandenburgischen Frauenwoche Frauenrechte in das Land, mit Herz und Verstand. Sie suchen nach neuen Wegen und Lösungen für die Frauenfrage und das Zusammenleben.
Dabei sind wir weit, aber noch nicht angekommen. Doch darum geht es nicht allein. Der Weg ist ein Ziel und dass die Wege in einem Flächenland wie Brandenburg weit und oft sandig sind, ist bekannt. Manchmal war auch ein Holzweg dabei.
Über Brandenburgische Alleen und verschlungene Pfade hat uns die Reise geführt. Nach Rom sind wir dabei nicht gekommen, doch zumeist uns selber näher. Geschlechtergerechtigkeit und Menschenrechte sind eine Realutopie. Sie verändern sich, je näher wir ihnen kommen.
Manch einer erscheinen sie wie eine Fata Morgana: scheinbar unerreichbar. Wie gut, dass uns Gesetze als Meilensteine und mehr Teilhabechancen wie Wegweiser Gewissheit geben, was wir gemeinsam und auch durch die Frauenwoche schon erreicht haben!
Wir haben (Frauen-)Geschichte geschrieben und nicht nur im Land Brandenburg etliche Wege geebnet. Dass diese weit sind und auch Mühsal bedeuten, ist nichts im Vergleich zu der Freude, die Erfolge der vergangenen 25 Jahre feiern zu können. Feiern Sie mit uns, und dann gehen wir weiter und die Frauen (wieder) voran!
Ulrike Häfner