Resolution für ein geschlechtergerechtes Brandenburg

Posted by on Jul 4, 2024 in Allgemein

„Menschenrechte haben kein Geschlecht“ [1]

Wir treten ein für ein demokratisches und geschlechtergerechtes Brandenburg.

Brandenburg im Wahljahr 2024: Es geht um unsere Demokratie, um die Verteidigung gleichstellungspolitischer Errungenschaften der letzten Jahrzehnte und um unsere Zukunft. Als Zusammenschluss von Frauen- und Familienverbänden setzen wir uns für mehr Geschlechtergerechtigkeit in Brandenburg in Gegenwart und Zukunft ein. Gemeinsam mit marginalisierten Interessengruppen und unterrepräsentierten queer communities arbeiten wir daran, Brandenburg zu einem Ort zu machen, an dem alle Menschen die gleichen Chancen und Rechte haben.

Rechtspopulistische Parteien, insbesondere die AfD, haben bereits bei parlamentarischen Abstimmungen gezeigt, dass sie diesen gleichen Chancen und Rechten entgegenstehen. Sie versuchen, traditionelle Rollenmuster zu fördern und unterstützen eine restriktive Sozialgesetzgebung, die sich negativ auf Bereiche wie Pflege, Alterssicherung und sozialen Wohnungsbau auswirkt.

Um die Lebensbedingungen von Menschen in Brandenburg zu verbessern und Diskriminierung zu bekämpfen, müssen wir:

  • Unsere demokratischen Grundwerte verteidigen.
  • Sozialstaatliche Prinzipien aufrechterhalten.
  • In Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein für Toleranz und Geschlechtergerechtigkeit fördern.

Ohne die Gleichberechtigung der Geschlechter gibt es keine Demokratie und keine soziale Gerechtigkeit. Die Umsetzung dieses Grundsatzes ist eine Querschnittsaufgabe aller demokratischen Parteien. Ein von der AfD dominierter Landtag würde Brandenburg in sozialen und gleichstellungspolitischen Belangen um Jahrzehnte zurückwerfen.

Wir müssen gemeinsam für ein demokratisches und geschlechtergerechtes Brandenburg eintreten.

  • Wir rufen alle Wahlberechtigten in Brandenburg auf, bei den diesjährigen Wahlen ihre Stimme einer Partei des demokratischen Spektrums zu geben und rechten Parteien und Kandidat:innen eine klare Absage zu erteilen.
  • Wir laden alle zivilgesellschaftlichen Akteur:innen – darunter Vereine, Interessenverbände, Jugendorganisationen und Stiftungen – ein, sich gemeinsam mit uns für geschlechtergerechte Politik in Brandenburg einzusetzen, z.B. in gemeinsamen Veranstaltungen, durch Kampagnen, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit.
  • Wir appellieren an alle Parteien des demokratischen Spektrums, Geschlechtergerechtigkeit, den Ausbau von Teilhabe und die Stärkung der Demokratie als Querschnittsaufgabe in ihre Wahlprogramme aufzunehmen. Im Wahlkampf und während der nächsten Wahlperiode im Landtag sollten sie als Vorbild für diese Werte agieren.

Um Hass und Hetze zu bekämpfen, ist Solidarität unerlässlich. Gemeinsam können wir gegen Diskriminierung und Ungerechtigkeit vorgehen und uns für ein demokratisches, tolerantes und feministisches Brandenburg einsetzen.

Quelle

[1] Hedwig Dohm: Der Frauen Natur und Recht. Zur Frauenfrag. Zwei Abhandlungen über Eigenschaften und Stimmrecht der Frauen, Berlin 1876.