Nicht nur klatschen – Wertschätzung müssen Pflegekräfte jetzt auch tariflich spüren.
Die Corona-Krise lässt keine Zweifel: Das Berufsfeld der Pflege, inklusive Pflegehilfe und Altenpflege(hilfe), ist systemrelevant. „Dieser Tatsache muss die Politik endlich Rechnung tragen“ meint Dr. Regina Ryssel, Sprecherin des Frauenpolitischen Rats Brandenburg: „Tariflich abgesicherte und faire Arbeitsverträge verhindern prekäre Lebensbedingungen von Pflegekräften, von denen mehrheitlich Frauen sind. Es ist auch anzunehmen, dass familienorientierte Arbeitsbedingungen, angemessene Personalschlüssel, regelmäßige Weiterbildungsangebote und eine gute Ausstattung dazu führen, dass junge Menschen sich für den Pflegeberuf entscheiden und ausgebildeten Pflegefachkräfte auch in ihrem Berufsfeld bleiben.“
Akteur*innen der Pflege sollten mehr in gesundheitspolitischen Verantwortungsbereichen vertreten sein, denn Erfahrung und Qualifikation bedeuten praxisnahe Expertise für Entscheidungen im Pflegesektor.
2020 erklärt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit zum Internationalen Jahr der Pflegenden und Hebammen. Am 12. Mai 2020 jährt sich der Geburtstag von Florence Nightingale, der Pionierin der Krankenpflege“ zum 200sten Mal – sie legte den Grundstein für den Pflegeberuf und forderte eine kontinuierliche Weiterbildung, Spezialisierung und die Anerkennung der Rolle der Krankenpflege im Gesundheitsbereich.
… Wenn aber unser Applaus verhallt ist – was bleibt dann? Zurück in den Normalzustand kann es nicht geben. Die Pandemie zeigt mit aller Deutlichkeit auf, wie unverzichtbar Gesundheitsfachpersonen für die Gesellschaft sind.
Text: Dr. Regina Ryssel als Pressemitteilung für den Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V: