Internationaler Tag Alleinerziehender

Alleinerziehende leisten tagtäglich Herausragendes und sind zugleich die am meisten von Armut betroffene Familienform. Der internationale Tag der Alleinerziehenden am 28.09. soll auf die besonderen Herausforderungen von Ein-Eltern-Familien aufmerksam machen. 

In Brandenburg gibt es rund 95.000 Familien mit einem alleinerziehenden Elternteil, was fast jeder vierten Familie mit minderjährigen Kindern im Land entspricht. Dabei sind 83% der alleinerziehenden Elternteile Frauen. Die Zahl der Ein-Eltern-Familien hat sich in den letzten 25 Jahren fast verdoppelt. 

 ️Alleinerziehende sind überdurchschnittlich oft von Arbeitslosigkeit, Teilzeitarbeit oder schlechter Bezahlung betroffen und damit deutlich stärker von Armut bedroht. 

Es ist höchste Zeit, ihre Situation zu verbessern und für ihre Rechte einzustehen. Dafür setzen sich in Brandenburg vor allem die Landesgruppen der Vereine „Selbsthilfegruppen Alleinerziehender“ (SHIA e.V.) und „Verband alleinerziehender Mütter und Väter“ (VAMV e.V.) ein – beide sind Mitgliedsorganisationen des Frauenpolitischen Rates. 

Alleinerziehende brauchen … 

• konkrete Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Situation und zur Bekämpfung von Kinder- und Familienarmut  
• eine existenzsichernde Arbeit 
• qualitativ hochwertige, ergänzende und kostenfreie Kinderbetreuung 

• ein verlässliches soziales Umfeld mit verlässlichen Unterstützungsangeboten 
• eine starke Lobby und Interessenvertretung 

Birgit Uhlworm, Geschäftsführerin SHIA e.V. Landesverband Brandenburg zitiert einen Staatssekretär, der einmal sagte: „Alleinerziehende sind ein volkswirtschaftlicher Schatz, den es zu heben gilt.“ Es ist an der Zeit, diese Worte in Taten umzusetzen.  

 Gemeinsam können wir die Situation der Alleinerziehenden und ihrer Kinder verbessern und für eine gerechtere Gesellschaft kämpfen.