Open Space-Workshop: ZeiTräume. Offener Raum für feministische Zeitsprünge

Posted by on Aug 25, 2023 in

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt ein:

Offener Raum für feministische Zeitsprünge

„Es gibt eine Zeit für die Arbeit. Und es gibt eine Zeit für die Liebe. Mehr Zeit hat man nicht.“ schrieb Coco Chanel. Ist das so? Aus feministischer Sicht fehlen in dieser Aussage doch einige Uhren, die derzeit neu gestellt werden müssen, damit tatsächlich alle Menschen ausreichend Zeit für die Arbeit und die Liebe überhaupt nehmen können. Spätestens seit der Corona-Pandemie entwickeln wir im Alltag immer neue Zeitmodelle, um die Bewältigung der verschiedenen Lebensaufgaben zu gewährleisten. Dabei hängt die Qualität der Ausgestaltung von Arbeits-, Frei-, Familien- und letztlich der Lebenszeit von sozialen und ökonomischen Privilegien, von Herkünften und Chancen ab. Auch unsere Zeitökonomien gehorchen gesellschaftlichen Rollenzuweisen und kapitalistischen Marktgesetzen. Und viele Menschen werden durch aktuelle Kriege und existentielle Krisen in unsichere Zeiten und unbekannte Räume katapultiert.
Zeitgerechtigkeit ist eine wichtige feministische Aufgabe, denn die Verfügbarkeit und Nutzung von Zeit hängt auch mit vergeschlechtlichen Rollenzuschreibungen und Normen zusammen, die jüngere Generationen verstärkt in Frage stellen? Wieviel Zeitautonomie passt in eine digitalisierte Lebenswelt? Welche Lebens- und Arbeitszeitmodelle wollen künftige Generationen leben? Welche zeitpolitischen Innovationen und kulturellen Lernprozesse braucht es?
Unser Open Space möchte Euch Raum und Zeit geben, um das Thema politisch, aktivistisch, spielerisch, kreativ, wissenschaftlich, künstlerisch, vergnüglich und nachdenklich zu umrunden. Auch für Kunst, Musik und Kultur haben wir gesorgt.
Durch unseren Open Space führt unser Moderator*innenteam unter Leitung von Silke Burmester (Palais F*luxx), die Gestaltung der Inhalte übernehmt ihr selbst.

Fragen zur Anmeldung und Barrierefreiheit beantwortet Euch Tobias (tobias.silbermann@fes.de).
Zur Anmeldung geht´s hier.

Was ist ein Open Space?
Open Space ist eine Methode zur Strukturierung von Besprechungen und Konferenzen. Sie schafft einen Raum, in dem viele Menschen selbstorganisiert und selbstverantwortlich ihre Anliegen gemeinschaftlich bearbeiten können. Charakteristisch ist die inhaltliche und formale Offenheit: Definiert ist nur ein Oberthema. Einzelthemen werden erst zu Beginn der Veranstaltung von den Teilnehmenden eingebracht und formuliert. So entsteht ein großer „Themen-Marktplatz“, auf dem sich die Teilnehmenden zu Themengruppen zusammenschließen. Danach folgt die Gruppenphase, in der gearbeitet und diskutiert wird. Ergebnisse und Besprochenes werden dokumentiert, um sie den anderen zugänglich zu machen. Die Ergebnisse werden am Schluss im Plenum gesammelt. Die Methode ermöglicht eine breite Beteiligung und erzeugt gegenseitiges Verständnis und konkrete Projektideen.
(Aus: Eine Ode an die Methode, Friedrich-Ebert-Stiftung 2019)