FPR Pressefrühstück „Gewalt kommt nicht in die Tüte“
Am 07. November 2017 luden wir Vertreter_innen der lokalen Medien und Interessierte zum Pressefrühstück in unsere Geschäftsstelle, um über die geplante Brottütenaktion zu informieren.
Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November plant der Frauenpolitische Rat Brandenburg e.V. diese Aktion in Kooperation mit der Opferhilfe Brandenburg e.V., der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landes Brandenburg und dem Netzwerk der Brandenburgischen Frauenhäuser e.V sowie dem Landesverband der Bäckereien und Konditoreien Berlin-Brandenburg e.V.
In der Aktionswoche um den Tag gegen Gewalt an Frauen, ab dem 20. November 2017, sollen landesweit in den teilnehmenden Bäckereien Brottüten verteilt werden, die auf die lokalen Beratungs- und Hilfsangebote für Frauen und Opfer sexualisierter Gewalt aufmerksam machen. Darüber hinaus wird der Fokus in diesem Jahr auf der anonymen Spurensicherung nach einer Vergewaltigung liegen. Im Vordergrund stehen die vier Krankenhäuser (Potsdam, Cottbus, Neuruppin und Frankfurt Oder), die dieses vom Land Brandenburg geförderte Projekt anbieten. Es ist wichtig, dass Frauen nach einem Übergriff medizinische Behandlung und Beratung bekommen und sie sich auch später noch dafür entscheiden können, rechtliche Schritte einzuleiten. Dazu ist es nötig, dass ihnen bekannt ist, wie wichtig die Spurensicherung ist und wo sie diese bedenkenlos und ohne Druck erhalten können.
In Brandenburg hat statistisch jede 7. Frau sexualisierte Gewalt erlebt. Jedoch werden nur wenige Übergriffe angezeigt und etwa 1% verurteilt. Dies ist ein erschreckender Zustand, welchem entgegengewirkt werden muss.
Im ganzen Land Brandenburg werden in 250 Filialen verschiedener Bäckereien die Brottüten ausgegeben. Wir hoffen, damit möglichst viele Frauen zu erreichen, die sonst nicht von den Beratungs- und Hilfsangeboten erfahren.
Beim Pressefrühstück konnten weitere Fragen zu Aktionen an verschiedenen Orten in Brandenburg und Fragen zu den rechtlichen Hintergründen der anonymen Spurensicherung besprochen werden.
Text: Claudia Sprengel
Fotos: Sarah Stöckigt
Wir danken dem Land Brandenburg für die Projektförderung der Kampagne