Frauen Macht faire Chancen – ein Brunch der Ressourcen in Perleberg

Das Prignitzer Frauenforum lud am Sonnabend zum Brunch in den Speicherhof Perleberg, Frauen Macht faire Chancen – ein Brunch der Ressourcen. 27 Jahre Frauenwoche: Grund genug zu erforschen, wo wir heute stehen.

Bei Tee, Kaffee und kleinen Köstlichkeiten stellten viele Frauen sich und ihre Projekte vor. Die meisten von ihnen sind in diese Tätigkeiten hineingewachsen, über Jahre, entwickelten ein Emphatievermögen für ältere Menschen und organisierten zum Beispiel wie Jane Glaser die freitäglichen Aktionen der „Kleinkarierten Kontaktclowns“, die ehrenamtlich im Seniorenheim alten Menschen Freude bringen mit Liedern, Tänzen oder manchmal auch nur einfachen Berührungen. Während Johanna Weniger über die Arbeit bei Kinderfreizeiten mit Weißrussischen Kindern berichtete und an die gesundheitlichen Folgen der 31 Jahre zurückliegenden Tschernobylatom-Katastrophe und an die Verantwortung der Menschen für eine nachhaltige Energiegewinnung erinnerte, sprach die Buchautorin und Fasten- und Ernährungsberaterin Ute Hauenschild auch über einen Aspekt des Genesens durch Fasten und Wandern. Rückblickend gesehen: Ein Vernetzungstag der Prignitzer und Altmärker Frauen mit Akkordeon und Gesang und einem Buffet internationaler Speisen.  Dieser ergab eine Reihe von Anknüpfungspunkten der Frauen unterschiedlicher Generationen und Kulturen.

Zum Mitmachen waren alle willkommen, unabhängig vom Alter, von Geschlechtern, Nationalitäten und Handycaps. 27 Jahre Frauenwoche bedeutete aber auch, das Erinnern an den Beginn des Frauenforums und seine Vorläufer durch die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Bärbel Treutler, die viele Künstlerinnen anregte, sich für Frauenthemen stark zu machen. Zu den künstlerischen Highlights zählten auch die  Aktionen der »Nobodys«, die in ihren rosa Anzügen mit Mauerstückchen an politische Themen erinnerten und auch unbequeme Themen wie Flucht thematisierten und durch ein Flüchtlingsfest mit Interviews von Politikern viele ehrenamtliche Aktionen in Gang setzten. Fast jedes Jahr hab in in der Prignitz fotografische Porträtausstellungen über den Wandel im Land nach der deutschen Vereinigung und seine Bedeutung für Frauen. Die meisten der ostdeutschen Frauen erlebten, dass Tätigkeiten von Frauen auch von Männern übernommen wurden und die Arbeitslosigkeit der Frauen anstieg. Jedoch durch viele politische Aktionen, Treffen und das Bilden von Netzwerken erlebten die Frauen auch an diesem Tag des Netzwerkens, einen Tag der Frauenstärke.

Text und Bilder: Simone Ahrend, sah-photo