Danke, Barbara!
Eine Kette mit unzähligen Porträtfotos von ihr zog sich durch den gesamten, liebevoll gestalteten Raum. Überall wuselten Kinder zwischen den Erwachsenen, die zahlreich zur Verabschiedung der Zentralen Gleichstellungsbeauftragten der Universität Potsdam gekommen waren. Und es war zu spüren, dass es den Gästen eine Herzensangelegenheit war, sich bei Barbara Schrul persönlich zu bedanken.
Seit 2005 übte die 1952 in der DDR Geborene diese Funktion aus und war seitdem auch mit dem Frauenpolitischen Rat in der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der brandenburgischen Hochschulen (LaKoG) verbunden. Barbara Schrul arbeitete als Lehrerin, bevor sie Ende der 80er Jahre wieder an die Hochschule kam und sich in der Familienforschung engagierte.
Steife Festreden wurden am 19. November indes nicht gehalten, sondern Kinder von Universitätsangehörigen sangen im eigens dafür gegründeten Chor „Schätzchen adé“ beziehungsweise „Versuch‘ s mal mit Gemütlichkeit“ und überreichten der Initiatorin des „Unicamps“- Bildung verleiht Flügel – gelbe Chrysanthemen zum Abschied.
An dieser Stelle sollen drei Weggefährtinnen zu Wort kommen:
Ehrengard Heinzig, Gleichstellungsbeauftragte der BTU und Mitglied der Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten der brandenburgischen Hochschulen, arbeitete zehn Jahre mit ihr zusammen: „An Barbara schätze ich ihre Geradlinigkeit und die Art, wie sie ihre Meinung vertritt. Wir waren nicht immer gleicher Meinung, haben es aber geschafft, uns auseinander- zusetzen und dabei eine Streitkultur zu bewahren.“
Inga Hainke, Studentin an der Uni Potsdam und seit 2012 im Koordinationsbüro für Chancen-gleichheit/Service für Familie beschäftigt: Schwärmt vom Super-Arbeitsklima im Team und hat Barbara Schrul als „überaus herzliche, auf dem Boden gebliebene Frau erlebt. Inga Hainke bewundert besonders ihre motivierende und kompetente Art.“
Franka Bierwagen ist seit 2006 stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte und jetzt Nachfolgerin von Barbara Schrul: Sie schätzt ganz besonders an ihrer Vorgängerin, „dass sie immer alle im Blick hat(te), sehr nah an den Menschen dran war und durch ihre Warmherzigkeit auch ihre Ziele gut erreichen konnte. Barbara hat ihre Fühler in alle Richtungen ausgestreckt und großartige Netzwerke geknüpft. Sie hat alles mit dem Gleichstellungsthema durchwirkt und ist für mich ein großes Vorbild.“
Und auch der Frauenpolitische Rat sagt: Danke, Barbara!
Text: Astrid Priebs-Tröger
Fotos: Simone Ahrend, sah-photo