34. Brandenburgische Frauenwochen

Dit könn‘ wa besser!

 

 




01. März –
31. März 2024

Die Brandenburgischen Frauenwochen sind deutschlandweit ein einzigartiges politisches Format, das engagierte Frauen jedes Jahr mit Leben füllen. In ganz Brandenburg werden mehr als 200 Veranstaltungen von ganz unterschiedlichen Veranstaltenden organisiert.

// Diskussionen // Theater // Kino // Ausstellungen // Sportveranstaltungen // Workshops //…

Wir informieren, thematisieren Diskriminierungen und Missstände, transportieren unsere Forderungen in Gesellschaft und Politik, vernetzen und empowern uns gegenseitig.


Inhalt

 


 

Das Motto 2024: Dit könn´ wa besser!


 

Gleichstellungspolitische Arbeit schützen und voranbringen? Liebe Brandenburger*innen, dit könn’ wa aber besser!
Füreinander einstehen? Solidarisch handeln? Mutig sein? Dit könn’ wa och besser!
Und wenn nicht: Was hält uns davon ab?

„Dit könn’ wa besser!“ ist ein bestärkender, aufbauender Appell.

Ein Appell an uns selbst, ein Appell an unsere Mitmenschen, ein Appell an die Politik.

An uns selbst, zu stärken, was wir uns voneinander, füreinander und miteinander wünschen.

An unsere Mitmenschen, mutig zu sein, mitzumischen, um Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzuwirken. Gerade in Zeiten von Krisen, Kriegen und rückwärtsgewandten Rollenbildern, die gleiche Rechte für alle aufs Schärfste angreifen.

Ein Appell an die Politik, die Demokratie und Vielfalt im Land Brandenburg zu erhalten, zu stützen und zu stärken.

Wenn alle an einem Strang ziehen, kommen wir weiter. Zusammen könn’ wa dit besser!

„Dit könn’ wa besser!“ Wie können wir besser füreinander da sein und miteinander kämpfen? Lasst uns genauer hinsehen, wie wir Stärken, Talente und Perspektiven der Frauen[1] in Brandenburg einsetzen können. Für das, was wir ändern wollen, soll uns nicht der Mut fehlen! Denn wie Clara Zetkin schon sagte: „Ich will da kämpfen, wo das Leben ist“.

„Dit könn’ wa besser!“ Wir möchten den Appell an uns selbst auch mit einem Augenzwinkern verstehen: „Was denn, Arbeit, Haushalt, Pflege und Ehrenamt sind dir zu viel? Na, dit könn’ wa aber besser!“ Solche Selbstoptimierungszwänge sind allgegenwärtig. Sie sind vielfältig, subtil und setzen uns unter Druck.

Wer wir sind, was uns guttut und wohin wir wollen – Dit könn’ wa selbst am besten entscheiden!

„Dit könn’ wa besser!“  Uns allen haften – gewollt oder ungewollt – Rollen und bestimmte Stereotype an diese an. Wie können wir unser Leben frei von Rollenklischees gestalten?  Was brauchen wir in Brandenburg, um uns selbst zu verwirklichen? Um uns zu trauen? Wir brauchen gute Vorbilder, die die gesellschaftliche Vielfalt abbilden, die das Land Brandenburg so interessant und lebenswert machen!

„Dit könn’ wa besser“ soll im Wahljahr 2024 motivieren und aktivieren, die Werte der Demokratie zu leben. Das Motto ist ein Appell an die Brandenburger*innen, sich in einer komplexer werdenden Welt am demokratischen Diskurs zu beteiligen. Lasst uns unsere Stimme dafür einsetzen, dass wir uns weiter frei und bunt im Land Brandenburg bewegen können. Denn das Landesparlament darf nicht zum Spielplatz rechtspopulistischer Parteien werden, die frauen- und gleichstellungsfeindliche Politik machen und die Demokratie, Vielfalt und Toleranz mit Füßen treten.

„Dit könn’ wa besser!“ Wir fordern Politiker*innen in und aus Brandenburg ganz klar dazu auf, sich stärker für unsere Interessen einzusetzen! Wir fordern unser Recht auf Frieden, Vielfalt und eine intakte Umwelt. Wir fordern eine starke Bildungslandschaft, Gesundheit, Schutz vor Gewalt, Mobilität und digitale Anbindung für alle, um die gleiche Teilhabe aller im Flächenland zu verwirklichen. Soziale Gerechtigkeit darf kein Wahlslogan bleiben.

Wie jedes Jahr fragen wir, was Brandenburger*innen für ein gutes Leben brauchen und was sie davon abhält, dafür zu kämpfen oder einzustehen. Der Beirat der Brandenburgischen Frauenwochen ist gespannt auf die vielen verschiedenen Fragen, Perspektiven und Geschichten, die während der Brandenburgischen Frauenwochen sichtbar werden!

[1] Frauen in ihrer Vielfalt sind lesbische Frauen, Trans* Frauen, queere Frauen uvm.


Das war die landesweite Auftaktveranstaltung der 34. BFW 2024 am 07. März 2024 in Wittenberge

Der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg e.V., die Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Brandenburg, der Landkreis Prignitz und die Stadt Wittenberge luden zur landesweiten Auftaktveranstaltung der 34. Brandenburgischen Frauenwochen am 07.03.2024 in das Kultur- und Festspielhaus Wittenberge ein. Die Veranstaltung war hybrid und somit auch im Live-Stream zu sehen. 

Infos & Programm

Die Auftaktveranstaltung hatte einen großen Zulauf: rund 100 Teilnehmende vor Ort und etwa 70 Menschen online verfolgten die Veranstaltung. Moderiert wurde diese von Linda Brack, Gründerin von #Frauenmacht, sowie Diversity & Leadership Beraterin. Sie eröffnete die Veranstaltung und übergab an die Sprecherinnen des Frauenpolitischen Rates Land Brandenburg Linda Weiß und Tatjana Geschwendt. Es folgten prominente Grußworte: Ministerpräsident Dietmar Woidke war mit einer appellierenden Video-Grußbotschaft vertreten, Frauen- und Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher sprach auf der Auftaktveranstaltung ein Grußwort sowie der gastgebende Bürgermeister der Stadt Wittenberge, Dr. Oliver Hermann und zuletzt unser Ko-Veranstalter Urban Überschär, Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung, Landesbüro Brandenburg.

Die Impulsrede hielt dieses Jahr Stefanie Lohaus, Autorin, Gründerin des Missy Magazines und Mitglied der Geschäftsführung der EAF Berlin.

Einen Höhepunkt der Veranstaltung bildete die Diskussionsrunde mit aktiven Frauen aus der Prignitz, die gemeinsam mit Frauenministerin Ursula Nonnemacher und der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Prignitz, Christina Rätke, über konkrete Bedarfe und Chancen vor Ort, aber auch im gesamten Land Brandenburg, sprachen.

In ihrem Schlusswort brachte die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg noch einmal auf den Punkt, dass Gleichberechtigung in einer Demokratie nicht verhandelbar ist. Die Veranstaltung schloss mit einem Überraschungsprogrammpunkt: drei Schülerinnen der Kreismusikschule Prignitz trugen drei klassische Stücke vor.

Hier geht´s zum ausführlicheren Bericht zur landesweiten Auftaktveranstaltung in unserem News-Blog und hier zur Pressemitteilung.

 

Schauen Sie sich hier den Mitschnitt der landesweiten Auftaktveranstaltung der 34. BFW 2024 an:

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Mitmachaktion des Netzwerks Komplizin*Prignitz

Fotos: Kathrin Jahnes

 


Videoclips „Gleichstellung in Brandenburg? Dit könn‘ wa besser!“

Die Auftaktveranstaltung durchzog im Programm ein weiterer roter Faden: drei Videoclips-Sequenzen zum Thema „Gleichstellung in Brandenburg? Dit könn‘ wa besser!“ boten vielfältige Perspektiven aus brandenburgischen Verbänden und Organisationen, die sich zu Themen wie Gewaltschutz, queere Lebensweisen, Bildungsarbeit und Sexarbeit äußerten. Hier wurde darüber gesprochen, „wat wir im Land Brandenburg besser können“, „wat wir dazu brauchen“ und „wat wir gemeinsam dafür tun können“. Ein bunter Strauß an Best Practice Beispielen, aber eben auch konkreten Bedarfen, Wünschen und Utopien wurde den Zuschauer:innen mitgegeben.

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Impressionen verschiedener Veranstaltungen

08.03.23: Start Ausstellung „Gleichstellung über Umwege – Umwege über Gleichstellung“ in den Bahnhofspassagen Potsdam, Potsdam

 

Pünktlich zum 08. März wurde in den Potsdamer Bahnhofspassagen die Ausstellung „Gleichstellung über Umwege – Umwege über Gleichstellung“ eröffnet. Die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg, der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Potsdam Claudia Sprengel und die wunderbare Jessy James Lafleur führten die Besucher:innen mit passenden Worten in das Thema ein.

Die Künstlerin Kaj Osteroth setzte verschiedene Szenarien der noch längst nicht umgesetzten Gleichstellung vielfältig und humorvoll grafisch um. Mit überlebensgroßen Figuren und Szenerien wurde Pendler:innen und Menschen auf Shoppingtour das Thema geschlechtsspezifischer Ungleichheiten anschaulich nähergebracht.

Wir waren begeistert – eine schöne Idee und vielleicht eine schöne Inspiration für die nächsten Frauenwochen?!

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo

 

08.03.23: Städtische Auftaktveranstaltung der 34. Brandenburgischen Frauenwochen „Das könn‘ wa besser!“, Cottbus

 

Der städtische Auftakt der diesjährigen Brandenburgischen Frauenwochen in Cottbus am 08. März war groß und hochrangig besucht: Aline Erdmann, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Cottbus, brachte Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer (MSGIV), Jessy James LaFleur, viele Cottbusser:innen und Interessierte der Region zusammen.

Wir bleiben dran: Was brauchen Frauen in Cottbus und der Lausitz? Was können wir auch in Cottbus noch besser? Wir können wir euch dabei unterstützen?
Vielen Dank an alle Beteiligten und auf eine weiterhin enge Zusammenarbeit!

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo

 

09.03.23: Veranstaltung der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Liedtke zum Thema: „Bauen für Frauen – geschlechtergerechte Stadtplanung“, Landtag Brandenburg, Potsdam

 

Am 09. März lud die Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke unter dem Motto „Bauen für Frauen – geschlechtergerechte Stadtplanung“ zu einem inspirierenden Austausch in den Brandenburger Landtag ein.

Die Bundesbauministerin Klara Geywitz führte in das Thema ein und Expertinnen aus der Praxis teilten ihre Ideen und stellten sich den Fragen der Teilnehmer:innen. Auch unsere Sprecherin Claudia Schubert teilte ihr Fachwissen im Bereich Mobilität im ländlichen Raum in der Podiumsdiskussion.

Wir nehmen daraus mit: Stadtplanung braucht einen feministischen Blick! Dazu gehört unter anderem

  • mehr bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen,
  • Verkehrslösungen an den Bedürfnissen von Menschen, die arbeiten, andere Menschen betreuen und pflegen und alltägliche Aufgaben zu erledigen haben, auszurichten,
  • öffentliche Räume zur Erholung, Freizeit und für soziales Miteinander sicher und zugänglich für alle zu gestalten.

Dafür braucht es Politiker:innen und Stadtplaner:innen, die diese Themen im Blick haben, kluge Beteiligungsformate und Kooperationen über Fachgrenzen hinweg – für Brandenburg ist ein Anfang im Rahmen der 34. Brandenburgischen Frauenwochen getan. Auf dass eine feministische Stadt- und Dorfentwicklung alle Brandenburger Kommunen erobern möge.

Ein Videomitschnitt ist auf der Webseite des Landtags zu finden.

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo

 

09.03.23: Eröffnung der Brandenburgischen Frauenwoche im Landkreis OSL „Dit könn‘ wa besser! – „Mehr als eine Tracht/Wěcej ako drastwa“, Lübbenau/Lubnjow/Błota

 

Die sorbisch-wendische Kultur ist immer noch ein wichtiger Bestandteil des Landes Brandenburg. Das äußert sich auch darin, dass ihre Trachten noch immer von den vielfältigsten Frauen getragen werden.

Eine Modenschau auf der Eröffnung der 34. BFW im Landkreis OSL in Lübbenau/Lubnjow/Błota am 09. März schlug die Brücke ins Heute und zeigte neben der altertümlichen auch junge traditionelle sorbisch-wendische Mode. Junge Designerinnen setzen sich somit für einen Fortbestand der sorbisch-wendischen Kultur in Brandenburg ein.

Ein weiteres Highlight: moderne sorbische Musik zum Abschluss der Veranstaltung.

Wie gut kennt ihr die Geschichte der Sorb:innen und Wend:innen in Brandenburg? Und kennt ihr schon die Journalistin, Dichterin, Aktivistin und Minna Witkojc? Sie setzte sich mit Herz für die sorbisch-wendische Kultur ein und hat in Burg einen eigenen Frauenort, der sich über einen Besuch sehr freut.

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo

 

10.03.23: Vortrag und Diskussion „Viel Freund, viel Feind“, Clara-Zetkin-Gedenkstätte, Birkenwerder

 

Am 10. März fand die Veranstaltung „Viel Freund, viel Feind“ in der Gedenkstätte Birkenwerder statt. Claudia von Gélieu führte ein in Clara Zetkins Leben und Wirken. Manuela Dörnenburg, Landesgleichstellungsbeauftragte nahm ebenfalls an der Diskussion teil. Es wurde erneut klar heraus gearbeitet: Clara Zetkin war eine zentrale Person der sozialistischen Frauenbewegung in Deutschland und Europa. Wir wollen uns in diesem wichtigen Wahljahr vor allem von Clara Zetkins klar antifaschistischer Haltung inspirieren lassen!

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo

 

23.03.23: „Frauen treffen Frauen“ – Frauenkonferenz im Fläming, Wiesenburg/Mark

 

Die Ortsgruppe OG Wiesenburg des Kreislandfrauenverband e.V. organisierte im Rahmen der 34. BFW eine Frauenveranstaltung, wie es sie im ländlichen Raum des LK Potsdam-Mittelmark noch nicht gab. Ein ganzer Tag nur für Frauen aus der Region bot am 23.03.2024 eine Messe von Angeboten, Initiativen und Mitmachmöglichkeiten im Hohen Fläming, Kennlernrunden und einen umfangreichen Erfahrungsaustausch zu Themen wie Kultur, Bildung und Soziales.

Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer (MSGIV) ermutigte die Frauen, ihre Stärken zu erkennen und zu teilen. Die Sängerin Claudia Heinz brachte einzig und allein mit ihrer starken Stimme die Frauen in Schwung und Bewegung. Die Frauen wurden außerdem spielerisch von der Moderatorin nach ihrer gewünschten und tatsächlichen Selbstverwirklichung befragt. Es herrschte eine besondere, offene Stimmung und es wurde ausgiebig genetzwerkt.

Diese Art von Veranstaltungen sind der perfekte Raum, um das vielfältige Engangement von Frauen vor allem im ländlichen Raum sichtbar zu machen und zu würdigen!
Frauen, vernetzt und solidarisiert Euch, teilt Eure Sorgen, Hoffnungen und Stärken!

Zusammen könn‘ wa dit besser!

Fotos: Simone Ahrend, sah-photo.de

 

 


 

Veranstaltungskalender der 34. BFW 2024

Der inetraktive Veranstaltungskalender wurde in diesem Jahr wieder sehr gut genutzt, es fanden zahlreiche und verschiedenste Aktionen und Veranstaltungen aus dem ganzen Land Brandenburg Einzug. Vielen Dank für Ihre und Eure tolle Mitarbeit!!!

Zum Veranstaltungskalender der 34. BFW

 


 

Downloadbereich:

Plakatvorlage A3 34. BFW 2024

Logo der Brandenburgischen Frauenwochen (schwarz)

Logo der Brandenburgischen Frauenwochen (blau/rot)

Handreichung zum Motto der 34. BFW 2024

Merkblatt zur Förderung durch die LGBA