Die Brandenburgischen Frauenwochen sind deutschlandweit ein einzigartiges politisches Format, das engagierte Frauen jedes Jahr mit Leben füllen. In ganz Brandenburg werden mehr als 200 Veranstaltungen von ganz unterschiedlichen Veranstaltenden organisiert.
// Diskussionen // Theater // Kino // Ausstellungen // Sportveranstaltungen // Workshops //…
Wir informieren, thematisieren Diskriminierungen und Missstände, transportieren unsere Forderungen in Gesellschaft und Politik, vernetzen und empowern uns gegenseitig.
Die Brandenburgischen Frauenwochen sind eröffnet!
Los ging es am 3. März 2022 mit der Auftaktveranstaltung in Senftenberg und online
„Gehen oder Bleiben?“ Das haben wir gemeinsam mit euch in einer Region diskutiert, die ganz besonders von Veränderungen betroffen ist – der Lausitz.
Über die frauenpolitischen Potenziale der Region sprachen unter anderem die Frauenministerin Ursula Nonnemacher, der Landesgleichstellungsbeauftragten Manuela Dörnenburg, der Leiterin der FES Brandenburg Anne Seyfferth sowie dem Landrat des Landkreises Oberspreewald-Lausitz Siegurd Heinze. Die Impulsrede gab die Sozialwissenschaftlerin und Gründerin des Lausitzerinnen-Netzwerks „F wie Kraft“, Dr. Julia Gabler. Mit diskutiert haben die sorbische Nachwuchskünstlerin Paulina Liessner und Malle von der Feministischen Aktion Cottbus. Spoken-Word-Künstlerin Jessy James LaFleur führte durch das Programm.
Die Veranstaltung fand am 3. März 2022 von 10.30 – 14.00 Uhr im Theater neue Bühne in Senftenberg unter 2G+ Bedingungen statt und wurde Live im Internet übertragen. Den Mitschnitt könnt ihr euch hier ansehen.
Motto 2022: Gehen oder Bleiben?
Gehen oder Bleiben? Das ist nicht nur eine private Frage, sondern auch eine politische. Wollen wir Stagnation oder Bewegung, Stillstand oder Fortschritt, Tradition oder Moderne? Gehen oder Bleiben fragen wir uns in Bezug auf Geschlechterrollen, Machtverhältnisse, soziale Ungleichheit und rassistische Strukturen; auch bei der Frage nach Klimaschutz und einem nachhaltigeren Lebensstil.
Ob Familie, Job, Verpflichtungen, Diskriminierungen oder Träume: Es gibt vielfältige Gründe aufzubrechen und neue Orte zum Lebensmittelpunkt zu machen. Vom Land in die Stadt oder umgekehrt – häufig können wir das nicht selbst entscheiden, sondern die Umstände, in denen wir leben, geben uns die Richtung vor. Für Frauen in Brandenburg galt und gilt dies umso mehr. Wer unterstützt sie? Gibt es Strukturen, die Familie und Beruf ermöglichen? Wie können sie mitbestimmen und sich untereinander solidarisieren?
Was wir brauchen, um über Gehen und Bleiben zu entscheiden, sind:
- gesicherte Unterstützung und Schutzräume für von Gewalt betroffene Frauen
- Bleiberecht, Zukunftsoptionen und Selbstbestimmung für geflüchtete Frauen
- Ausbau der Angebote für queere Lebensweisen
- ausfinanzierte Räume und Projekte für Mädchen* und junge Frauen*
- faire und zukunftssichere Arbeitsbedingungen
- zukunftsfähige Familienpolitik für alle Formen des Zusammenlebens
- mehr Unterstützung für Alleinerziehende
- mehr politische Beteiligung und Gestaltungsmöglichkeiten
- vielfältige, kulturelle Freizeitangebote im ländlichen Raum
- bessere Anbindung durch den ÖPNV
- Schutz und Solidarität gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus
- sozial-ökologischer Umbau der Wirtschaft und Zivilgesellschaft
- digitale Anbindung des ländlichen Raumes und Möglichkeiten auf flexibles Arbeiten
- konsequenter Klimaschutz als existenzielles Thema für die Weltgemeinschaft
Mit dem Motto „Gehen oder Bleiben?“ stellt der Beirat der Brandenburgischen Frauenwochen die Frage zur Diskussion, wie wir leben wollen und was wir dafür brauchen!
Die Kernzeit der 32. Brandenburgischen Frauenwochen ist wegen der Entwicklung der Corona Pandemie ganzjährig. Bis einschließlich Dezember werden noch Veranstaltungen im Rahmen der BFW im Land Brandenburg stattfinden.
Veranstaltungen zum Nachlesen und Nachhören
Der Podcast „Empowerment-Arbeit in Brandenburg“ der Heinrich-Böll-Stiftung lädt zu einem Spaziergang mit Sarah Fartuun Heinze ein. Darin spricht die multidisziplinäre Künstler*in, Autor*in und kulturelle Bildner*in über ihre Arbeit in der Cottbusser Subkultur- und Kulturszene.
In der Blog-Reihe „Gehen oder Bleiben“ des Netzwerks Unternehmerinnen in Oberhavel geben 13 unternehmerisch tätige Frauen in sehr vielfältigen Statements einen teils perönlichen, teils auch kämpferischen Einblick ihren Alltag.
Impressionen verschiedener Veranstaltungen
Gehen um zu bleiben – eine feministische Stadtteilwanderung am Schlaatz
Lesung: Mit Helga Schütz auf Heimlichen Reisen
Podiusmdiskussion: Alltagsheldinnen und Lokalexpertinnen – Porträts erfolgreicher Kommunalpolitikerinnen
Zonta Frauensalon: „Literatur & Politik“
Schnitzeljagd: „Wo versteckt sich die Liebe?“
Fotos: Simone Ahrend, sah-photo.de
Presse
MAZ+, 08.03.2022: A10 Center Wildau: Ausstellung „Frauensache!?“ eröffnet
rbb24, 08.03.2022: Demos, Veranstaltungen und (k)ein Feiertag
MAZ+, 06.03.2022: Bürgerhaus Königswusterhausen: Krimiautorin Katharina Peters liest aus „Toteneis“
seenluft24, 04.03.2022: Auftaktveranstaltung zur Brandenburgischen Frauenwoche
rbb24, 03.03.2022: Brandenburger Frauenwochen auch an der Oder gestartet
MAZ+, 01.03.2022: Markttag Falkensee: Hier dreht sich alles um engagierte Frauen
nd, 01.03.2022: Junge Frauen kehren der Lausitz den Rücken
MAZ+, 28.02.2022: Ausstellung „Die Mütter des Grundgesetzes“ im bündnisgrünen Wahlkreisbüro
Potsdamer Neueste Nachrichten, 25.2.2022: Potsdams Gleichstellungsbeauftragte zieht ernüchternde Bilanz
MAZ+, 24.02.2022: 32. Brandenburgische Frauenwoche: Vielfältige Veranstaltungen in Oranienburg und Umgebung
Lausitzer Rundschau, 24.02.2022: Was Frauen aus der Lausitz forttreibt – oder hier hält
Material
Einladung Auftaktveranstaltung
Die 32. Brandenburgischen Frauenwochen werden vom Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg koordiniert, bitte melden Sie Ihre / meldet Eure Veranstaltungen an den FPR. Wir beraten zum Motto, unterstützen die Öffentlichkeitsarbeit und stellen den Kontakt zur lokalen Gleichstellungsbeauftragten her!