27. Brandenburgische Frauenwoche an der BTU in Cottbus
Im Rahmen der 27. Brandenburgischen Frauenwoche in Cottbus gab es an den beiden Cottbuser BTU-Standorten zwei Veranstaltungen – die Eröffnungsveranstaltung auf dem Sachsendorfer BTU-Campus und die Wanderausstellung „Vorsicht Frau“ auf dem Zentralcampus.
Schirmfrau der 27. Brandenburgischen Frauenwoche in Cottbus ist die BTU-Professorin Simone Schröder, Professorin für Gesang und Gesangsdidaktik, Prodekanin der Fakultät Soziale Arbeit, Gesundheit und Musik.
Die von ca. 200 Teilnehmenden besuchte Eröffnungsveranstaltung am 06.03.2017, zu der auch der Cottbuser Oberbürgermeister als Gast begrüßt werden konnte, bot eine Podiumsdiskussion zum Thema „Feminismus – gestern, heute, morgen“. Podiumsgäste waren Monika von der Lippe, Landesgleichstellungsbeauftragte in Brandenburg, Dr. Ursula Schröter, stellvertretende Vorsitzende des Hauptvorstandes des Demokratischen Frauenbundes e. V., und Wiebke Julia Ilsitz, stellvertretende Frauenbeauftragte an der Universitätsbibliothek der TU Berlin. Moderiert wurde die Diskussion von der freien Journalistin Marion Hirche. Die Diskutantinnen, die drei Generationen vertreten, waren sich darin einig, dass dem Feminismus gerade in der heutigen Zeit über sämtliche Strömungen hinweg eine große Bedeutung zukommt. Nach einem sich daran anschließenden Empfang für die Teilnehmenden wurde die mit Spannung erwartete Schriftstellerin und Lyrikerin Gisela Steineckert begrüßt. Dass sie im Mai bereits 86 Jahre alt wird, war ihr in keiner Weise anzumerken. Sie las aus ihrem Buch „Eines schönen Tages“ und steuerte in ihrer humorvollen Art so manche persönliche Episode bei. Nach ihrem eindringlichen Appell, Besorgnis erregende Entwicklungstendenzen nicht stillschweigend hinzunehmen, sondern sich aktiv dagegen zu wehren, erhielt sie lang anhaltende stehende Ovationen. Ihr Angebot, das nächste Mal nicht erst wieder in zehn Jahren zur Frauenwoche nach Cottbus zu kommen, hörten die Veranstalterinnen und das Publikum gern. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Duo „Jazz2Go“. Nora Reinhardt (Gesang) und Hanno Nusche (Gitarre), beide Studierende des Studiengangs Instrumental- und Gesangspädagogik, zeigten ihr Können, erhielten den herzlichen Applaus des Publikums und wurden nicht ohne Zugabe entlassen.
Die anlässlich der 17. Brandenburgischen Frauenwoche 2007 konzipierte Wanderausstellung „Vorsicht Frau“ wurde durch fünf neue Porträtaufnahmen Cottbuser Frauen erweitert. Zur Vernissage am 03.03.2017 kamen an die 30 Interessierten. Die als ein Gemeinschaftsprojekt der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Cottbus Sabine Hiekel, der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen Cottbus sowie der KUNST.FABRIK Cottbus entstandene Ausstellung wird vom 03. bis zum 31. März im Foyer des IKMZ präsentiert. Sie zeigt aktuell 46 Frauen der Cottbuser Gegenwart, die mit ihrem Wirken die Geschicke der Stadt in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und gesellschaftlichem Leben mitbestimmen bzw. geprägt haben. Zum anderen werden auch Frauen mit den verschiedensten beruflichen Tätigkeiten dargestellt, um das Berufsinteresse von Mädchen zu erweitern und dem zum Teil noch sehr stark vorhandenen Rollenbild in der Berufswahl Alternativen entgegenzusetzen. Zu den Porträtierten gehören auch mehrere BTU-Frauen aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Exemplarisch genannt seien hier die BTU-Professorinnen Dr. Annemarie Jost, Dr. Angelika Mettke, Dr. Agnes Saretz und Simone Schröder, die ehemalige Kanzlerin und Präsidentin der damaligen Fachhochschule Lausitz Brigitte Klotz, die ehemalige Direktorin der Universitätsbibliothek Annette Warnatz, die ehemaligen BTU-Studentinnen Luise Keller, zweifache Deutsche Meisterin im Straßenradrennen, und Frances Herrmann, Bronzemedaillengewinnerin im Speerwurf mit Weltrekordweite bei den Paralympics 2016 in Rio de Janeiro, sowie Ehrengard Heinzig,
Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der BTU Cottbus–Senftenberg.
